10 Jahre Train to Care, 10 Jahre Weiterbildung für Personenbetreuer*innen

Train to Care ist ein Weiterbildungsprogramm für Personenbetreuer*innen, das von Caritas Rundum Zuhause betreut ins Leben gerufen wurde. Bereits 2012 gab es den ersten Pilotversuch in Kosice in der Ostslowakei in Zusammenarbeit mit der Caritas Kosice. Das war zu einer Zeit, in der es in osteuropäischen Ländern noch wenig üblich war, Weiterbildungen für Personenbetreuer*innen anzubieten.

Das Besondere an Train to Care: Train to Care richtet sich nicht nur an Personenbetreuer*innen, die in Österreich in der 24-Stunden-Betreuung tätig sind, sondern auch an Mitarbeiter*innen der Caritas in der Slowakei, in Rumänien oder Bulgarien. Die Kurse finden in der jeweiligen Erstsprache und im Herkunftsland der Betreuer*innen z.B. Slowakei oder Rumänien statt.

Grundlegend ist die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen osteuropäischen Caritas Organisationen und Caritas Rundum Zuhause betreut: Das Jahresprogramm wird partnerschaftlich entwickelt, Kursthemen werden gemeinsam abgestimmt und auch umgesetzt. Der Austausch ermöglichte es auch, neue Themen in die osteuropäischen Caritas Organisationen zu tragen wie z.B. Kinaesthetics. Seit 2019 und der Corona-Krise werden auch Online-Kursformate für manche Themen angeboten.

Eine der großen Herausforderungen seit dem Start ist es, die, Personenbetreuer*innen für eine Teilnahme an einem Kurs zu motivieren. Vielfach zeigte sich, dass, wenn einmal ein Kurs absolviert wurde, die Begeisterung groß ist, weitere Kurse zu belegen. Das ist für uns ein wichtiges Zeichen dafür, dass die Kurse für den Alltag der Betreuer*innen große Relevanz haben und an den richtigen Stellen ansetzen. Das schlägt sich auch in den Feedbacks der Teilnehmenden wieder, das über die Jahre immer sehr positiv und ausführlich war.

Die Kurse von Train to Care bieten auch die Möglichkeit für 24-Stunden-Betreuer*innen, sich fachlich auszutauschen. Das ist im Alltag oft schwierig, weil die Betreuung im Einzelsetting in den Haushalten stattfindet.

Es ist uns ein großes Anliegen, das Weiterbildungsangebot so zu gestalten, dass viele Bereiche des Betreuungsalltags abgedeckt sind. Daher nehmen wir stets neue Themen in das jährliche Kursangebot auf. Die Kurse erfolgten in der Regel in der Erstsprache der 24-Stunden-Betreuer*innen, wobei die Nachfrage nach Kursen in deutscher Sprache zunimmt.

Train to Care ist ein Programm, das für Personenbetreuer*innen wie auch für die betreute Person alltägliche Vorteile bringt. Dabei ist die Zusammenarbeit zwischen Betreuer*in und Kund*in wichtig, indem die Teilnahme gefördert und zeitlich auch ermöglicht wird. Davon profitieren beide Seiten in ihrem gemeinsamen Betreuungsalltag.

Die Zahlen auf einen Blick:

  • ca. 180 Kurse
  • ca. 2.000 Teilnahmen
  • Verschiedene Kursorte: in der Slowakei, Rumänien oder Bulgarien
  • Große Bandbreite an Kursthemen: Demenz, Kinaesthetics, Validation, Ernährung im Alter u.a.
  • Caritas Partner: Caritas Slowakei, Caritas Satu Mare und Caritas Sofia

Zitat einer Teilnehmerin:
„Die Methode der Validation brachte mir eine neue Perspektive auf das Thema Demenz. Ich bin immer bemüht, unseren Kund*innen ein würdevolles Leben im Alter zu ermöglichen. Jetzt verstehe ich, wie wichtig die richtige Kommunikation ist.“ (Besucherin des Kurses „Validation nach Naomi Feil“)

Informationen zum Kursprogramm in der jeweiligen Sprache: Traintocare.at